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Wann lohnt sich der Depotwechsel

Viele Anleger ziehen nach wie vor das Depot bei ihrer Hausbank vor. Diese verlangt in der Regel allerdings hohe Gebühren für jeden Trade und schmälert so wiederum den Gewinn. Gerade in Zeiten des Niedrigzinses wird die Performance erheblich geschmälert. Jedoch lohnt sich ein Depotwechsel nicht immer.

Ist der Bankberater zuverlässig und gibt die richtigen Tipps?
Online Depots können sogar kostenfrei sein, wie der Vergleich auf www.kostenlosesdepot.net zeigt. Allerdings müssen Bankkunden hier bei der Beratung in der Regel erhebliche Einschnitte hinnehmen. Die günstige Gebührenstruktur lässt sich nur aufrecht erhalten, wenn die Direktanbieter die Fixkosten und somit auch die Mitarbeiteranzahl so gering wie möglich halten.

Allerdings haben Strichproben in der Vergangenheit ergeben, dass der Bankberater nicht immer die beste Anlaufstelle ist. Häufig ist dieser aufgrund von Provisionen nicht unvoreingenommen und geht zudem nicht immer auf die speziellen Bedürfnisse des Kunden ein.

Zeigte das Depot jedoch in der Vergangenheit eine gute Performance, besteht ein Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Berater und hat der Anleger keine Lust, sich umfangreich mit seinem Depot zu beschäftigen, kann ein Verbleib bei der Hausbank sinnvoll sein. Die Mehrkosten sind dann für die Beratung angemessen. Ist dies nicht der Fall, können die Gebühren eingespart werden und statt dessen in einen unabhängigen Finanzberater investiert werden. In jedem Fall sollten Anleger bedenken, dass sie viel Hintergrundwissen um erfolgreich Geld anzulegen. Zwar sind Fehler auch bei Bankberatern keine Seltenheit, gerade zu Beginn sollten Privatanleger jedoch darauf achten, genügend Hintergrundwissen zu erwerben und Anfängerfehler zu vermeiden.

Sind die Gebühren günstig genug?
Wer langfristig orientiert anlegt, spart durch günstigere Online Depots in der Regel dennoch eher wenig Geld. Privatanleger können ihre Verkäufe und Käufe in den letzten Jahren analysieren und die tatsächlich entstandenen Kosten mit denen des neuen Depots vergleichen. Ergibt sich eine Differenz, die den Depotwechsel lohnenswert macht, ist ein Wechsel empfehlenswert. Dies gilt vor allem dann, wenn der Anleger vor hat, in der Zukunft eher mehr als weniger zu traden. Dabei sollten auch interessante Finanzprodukte im Auge behalten werden. Viele herkömmliche Geldinstitute erheben auf Anlageformen wie Fonds oder Indices vergleichsweise hohe Gebühren, weil sie sonst keinen Gewinn damit erzielen können. Gerade hier sind Direktbanken häufig wesentlich günstiger.

Wie gut ist die Auswahl?
Wer gerne exotischere Wertpapiere handelt, kann diese unter Umständen nicht in das neue Depot übernehmen. Zwar bieten auch Online Depots eine umfangreiche Auswahl an Anlagemöglichkeiten, allerdings ist der Umfang nicht bei allen gleich. Während einige Anbieter das herkömmliche Angebot von Hausbanken weit übertreffen, sind andere deutlich beschränkter. Interessenten sollten sich also im Vorfeld darüber informieren, ob sie mit dem vollständigen Depot umziehen können. Darüber hinaus bieten viele Online Depots deutlich mehr Möglichkeiten bei riskanteren Finanzinstrumenten.

Futures, Optionen und Differenzkontrakte werden von Privatanlegern von Filialbanken in der Regel nicht gehandelt. Online Depots ermöglichen dies jedoch häufig und erlauben es, entsprechend schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Wer also nicht nur mittel- bis langfristige Anlagemöglichkeiten nutzen möchte, sondern sich verstärkt auch im kurzfristigen und riskanteren Bereich engagieren möchte, ist bei Online Depots häufig besser aufgehoben.

Kann ich einem Online-Anbieter vertrauen?
Anbieter von kostenlosen Depots im Internet sind in der Regel genauso seriös wie die Hausbank. Dies gilt vor allem dann, wenn der Anleger einen namhafteren Anbieter wählt. Allerdings haben viele Kunden ein mulmiges Gefühl, wenn sie keinen Ansprechpartner vor Ort haben und nur über Telefon und Internet mit der Bank kommunizieren können. Wer sich hier schwer tut, sollte den Verbleib bei der alten Bank für sein ruhiges Gewissen in Betracht ziehen.

Allerdings lohnt es sich, zu überprüfen, ob eine Umstellung des Depots möglich ist. Die meisten Geldinstitute bieten inzwischen sowohl das Filialgeschäft als auch den Direktvertrieb über das Internet an und bieten Online eine bessere Gebührenstruktur. Zudem sollten Anleger bei Fonds und anderen Anlageformen, deren Kosten stark provisionsabhängig sind, darauf achten, dass sie direkt beim Anbieter erworben werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Dies gilt natürlich vor allem dann, wenn der Privatanleger sich ohne die Beratung eines Bankmitarbeiters zum Erwerb entschlossen hat.